Heute begrüße ich Ursula Sautter zum Thema Multiple Sklerose und Beruf. Frau Sautter tritt beruflich und ehrenamtlich für mehr Inklusion und Empowerment ein. Gemeinsam mit dem Hildegardis-Verein hat sie das innovative Programm „Mission: Success!“ ins Leben gerufen, das speziell auf die Bedürfnisse von Menschen mit Multipler Sklerose im Berufsleben zugeschnitten ist.
In diesem Beitrag erfährst Du, wie das Programm Menschen mit MS unterstützt, ihre beruflichen Ziele zu erreichen, welche spannenden Methoden und Formate dabei zum Einsatz kommen und warum Vernetzung, Coaching und Empowerment hier großgeschrieben werden. Finde heraus wie „Mission: Success!“ einen positiven Unterschied in Deinem Leben mit MS machen kann und bewirb Dich, falls es für Dich infrage kommt.
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Vorstellung – Wer ist Ursula Sautter?
Ich bin Ursula Sautter, verheiratet, habe eine Ziehtochter aus Eritrea und einen Hund, Binti, der der gesamten Familie ziemlich viel Arbeit bereitet. Ich war lange Jahre als Journalistin tätig und arbeite seit 2012 im Bereich Inklusion beim Hildegardis-Verein in Bonn, der ältesten Verein zur Förderung von Frauenstudien in Deutschland. Ich liebe das Ehrenamt und bin dort sehr aktiv: als Stadtverordnete in Bonn, als Schöffin, als ehrenamtliche Vormundin für unbegleitete minderjährige Geflüchtete und als stellvertretende Vorsitzende von UN Women Deutschland.

Allgemeines über das Programm
Was ist die Hauptidee hinter Mission: Success! und warum wurde das Programm ins Leben gerufen?
Unser Ziel ist es, Menschen mit MS durch niedrigschelliges, barrierearmes Networking und Empowerment dazu zu befähigen, (weiter) im Beruf zu bleiben, ihnen das Selbstbewusstsein zu verleihen, an sich zu glauben oder ihren Wert für unsere Gesellschaft zu erkennen.
Wie unterscheidet sich dieses Empowerment-Programm von anderen Unterstützungsangeboten für MS-Patienten?
Es ist ein Angebot gezielt für das Thema Beruf und MS. Medizinische Beratung oder „Lebenshilfe“ im engeren Sinne ist kein Teil unseres Angebots.
Teilnahmevoraussetzungen
Wer kann an Mission: Success! teilnehmen, und gibt es bestimmte Voraussetzungen für die Bewerbung?
Die einzige „Voraussetzung“ ist neben der MS-Erkrankung nur, dass die Bewerbenden berufstätig sind oder kurz vor dem Ende der Ausbildung oder des Studiums stehen.
Welche Unterlagen oder Informationen müssen interessierte Personen bei der Bewerbung einreichen?
Neben einem kurzen Lebenslauf und dem ausgefüllten Teilnahmeformular, das auf unserer Webseite zu finden ist, hätten wir gerne ein Motivationsschreiben, -video und -audio, damit wir unsere Bewerbenden etwas besser kennenlernen.
Ist die Teilnahme an Mission: Success! mit Kosten verbunden? Falls ja, wie hoch sind diese, und gibt es Möglichkeiten für finanzielle Unterstützung?
Wir wünschen uns einen monatlichen Teilnahmebeitrag von 15 € für externe Referent*innen, die wir sonst nicht finanzieren könnten. Der Betrag ist aber eigentlich eher nomineller Natur ist und das Commitment der Teilnehmenden symbolisieren soll. Wer diesen Betrag nicht erbringen kann, für den finden wir sicherlich eine Lösung auf Basis eines Solidaritätsfonds.
Ablauf des Programms
Wie ist das Programm zeitlich aufgebaut, und wie viel Zeit sollten Teilnehmer:innen monatlich einplanen?
Im Moment befinden wir uns am Ende der sog. Rekrutierungsphase, d.h. wir suchen noch Teilnehmende. Unsere beiden Expertinnen werden mit den „Bewerber*innen“ kurze Gespräche führen, um mehr über ihre Teilnahmemotivation herauszufinden. Am 04. Februar findet dann die offizielle Kick-Off-Veranstaltung via Zoom statt.
Welche Methoden und Formate kommen bei Mission: Success! zum Einsatz?
Wir setzen auf einen Mix von Methoden und Formaten – das vermeidet Langeweile und setzt viele unterschiedliche Impulse. Es wird z. B. Coaching und Supervision geben, Working Out-Loud-Einheiten, Kamingespräche – wir nennen Sie M:S-Talks, praktische Workshops und Trainings, virtuelle Stammtisch. Und natürlich Netzwerkarbeit.
Findet das gesamte Programm online statt? Falls ja, welche technischen Voraussetzungen werden benötigt?
Ja, alle Veranstaltungen finden online über Zoom statt. So können wir uns am flexibelsten auf unsere Teilnehmenden einstellen. Und möglichst barrierefrei sein.
Inhalt und Unterstützung
Welche Themen werden in den Trainings und Workshops behandelt, und wie werden sie auf die Bedürfnisse von MS-Patient:innen abgestimmt?
Die Trainings und Workshops befassen sich mit Themen wie Unconscious Bias, dem Umgang mit der eigenen Erkrankung im beruflichen Kontext, dem stärkenorientierten Selbstmarketing uvm. Diese Auswahl beruht einerseits auf unseren Erfahrungen, die wir im HV in unseren vergangenen Inklusions-Mentoring-Programmen gemacht haben und den Empfehlungen unserer beiden MS-Expertinnen. Natürlich lassen wir uns auch gerne von den Teilnehmenden selbst inspirieren, wenn es um zusätzliche Angebote geht.
Welche Art von Unterstützung erhalten die Teilnehmer:innen, um ihre beruflichen Ziele zu erreichen? Wie individuell erfolgt die Betreuung?
Im Coaching wird die individuelle Situation erfasst und dann auf die ganz persönlichen Fragen eingegangen und Lösungen gesucht – je nach Beruf, Karrierestufe und -ziel, Alter etc. In der Supervision kann das noch one-on-one vertieft werden.
Nutzen und Vorteile
Was sind die größten Vorteile der Teilnahme an Mission: Success! für MS-Patient:innen?
Ich denke, der größte Vorteil ist, dass sich die Teilnehmenden in einem geschützten Raum mit Menschen, die in einer ähnlichen Situation sind, über ihre Erlebnisse und Fragen austauschen können. Und dass sie maßgeschneiderte Unterstützung darin bekommen, wie sie mit ihrer Diagnose im Kontext Berufsleben umgehen können.
Wie profitieren die Teilnehmer:innen von den Gruppenformaten, wie z. B. kollegialer Beratung und Netzwerkarbeit?
Im Team arbeitet man oft effektiver und kreativer als allein oder im Tandem. Der Austausch mit den anderen Teilnehmenden kann neue Perspektiven eröffnen, und neue Lösungsansätze aufzeigen. unterstützend und empowernd wirken. Zudem kann der Blick über den eigenen Tellerrand hinaus auch empowernd wirken und uns das Gefühl geben, dass wir mit unseren Erfahrungen, unseren Ängsten und Sorgen nicht alleine sind.
Praktische Informationen
Wie und wo können interessierte Personen mehr über das Programm erfahren, sich bewerben, noch offene Fragen oder etwaige Unsicherheiten klären?
Wer gerne mitmachen möchte, findet mehr Informationen auf unserer Webseite – oder aber natürlich durch einen Anruf bei uns in der Geschäftsstelle. Wir geben gerne zusätzliche Auskunft.
Gibt es während des Programms Materialien oder Ressourcen, die den Teilnehmer:innen zur Verfügung gestellt werden?
Ja, es wird eine Art Workbook sowie Literaturtipps und Presselinks geben.
Zukunftsperspektiven
Planen Sie, das Programm in Zukunft auszuweiten oder weitere Angebote für MS-Patient:innen zu schaffen?
Wir werden uns im März um eine Verlängerung und Ausweitung des Programms bewerben. Und hoffen so, sowohl die Vernetzung unter den Teilnehmenden zu verstetigen und deren Gruppe wachsen zu lassen. Und natürlich unsere Erfahrungen aus dem Pilotprojekt prozessorientiert in zukünftige Formate einfließen zu lassen.
Welche Rolle spielt die Förderung durch die Gemeinnützige Hertie-Stiftung für die Umsetzung des Programms?
Das ist ganz einfach: ohne die Förderung der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung gäbe es das Programm gar nicht…
Verabschiedung
Möchten sie den Hörerinnen und Hörern noch etwas mit auf dem Weg geben?
Wenn Sie sich für unser Programm interessieren, aber vielleicht noch aus irgendeinem Grund zögern sich zu melden – geben Sie sich einen Ruck und rufen Sie uns an, damit wir Ihre Fragen beantworten können. Wir freuen uns darauf!
Wo kann man mehr über das Projekt erfahren?
Auf der Webseite des Hildegardis Verein, unserem Account auf Instagram, bei Facebook oder Sie kontaktieren mich bei LinkedIn.
Nutze die Chance, und falls Du den Beitrag deutlich nach Anmeldeschluss liest, dann frag einfach nach, wann die nächste Runde beginnt.
Bis bald und mach das Beste aus Deinem Leben,
Nele
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