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Heute gibt es wieder einen Beitrag aus der Reihe Coaching, und zwar die SMARTe Zieldefinition. SMARTe Ziele werden sehr oft im Berufsalltag genutzt, aber man kann den Ansatz genauso gut auf das Privatleben übertragen oder die generelle Lebensplanung im Alltag mit Multipler Sklerose.
Wofür brauche ich SMARTe Ziele?
SMARTe Ziele kannst du zum Beispiel definieren, wenn du am Anfang der Diagnose MS stehst. Vielleicht rauchst du bisher noch und willst endlich damit aufhören. Denn rauchen zählt zu den hohen Risikofaktoren bei MS und beeinflusst den Verlauf negativ.
Oder du willst von nun an mehr auf deine Ernährung achten, dich vollwertiger ernähren, mehr Obst und Gemüse essen, Wasser statt Limonaden und Alkohol trinken, deinen Zuckerkonsum reduzieren.
Es kann auch sein, dass du mehr Sport in deinen Alltag einbauen möchtest, vielleicht neue Sportarten ausprobieren möchtest.
Oder du willst dich mehr auf das Positive in deinem Leben konzentrieren und dich von negativen Gedanken fernhalten.
All die genannten Beispiele haben einen positiven Effekt auf die MS. So kannst du selbst dazu beizutragen, deine Gesundheit bestmöglich zu schützen und zu unterstützen.
Was bedeutet SMART?
SMART ist ein Akronym, das im Rahmen des Projektmanagements im englischsprachigen Raum entstanden ist. Die dazugehörigen Wörter können deutsch übersetzt werden:
- S spezifisch: Ziele müssen eindeutig und so präzise wie möglich definiert sein.
- M messbar: Ziele müssen messbar sein anhand definierter Kriterien.
- A aktivierend: Die Ziele müssen für dich ansprechend und erstrebenswert sein, denn nur so bringst du die nötige Energie auf, um sie zu erreichen.
- R realistisch: Das anvisierte Ziel muss möglich und erreichbar sein.
- T terminiert: Das Ziel muss ein klares Enddatum haben.
SMART am Beispiel von mehr Sport im Alltag
Würdest du dir lediglich das Ziel setzen, mehr Sport im Alltag einzubauen, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass du nicht weit kommst. Denn das Ziel ist sehr ungenau und entsprechend auch nicht motivierend. Es gibt keine messbaren Kriterien, kein Zieldatum es wäre nicht verwunderlich, wenn du drei Monate später keinen Schritt vorangekommen bist.
SMART formuliert wäre: »Ich werde zweimal die Woche je eine halbe Stunde Walken und einmal für 20 Minuten Yoga üben, damit ich mehr Beweglichkeit zurückerlange und meine Ausdauer steigere. Die ersten zwei Wochen nutze ich um herauszufinden, welche Tage sich eignen um ab er dritten Woche einen festen Zeitplan zu haben.«
Um es nochmal runterzubrechen am Beispiel:
- S – 3x die Woche Sport, 2x 30 min Walken und 1x 20 min Yoga
- M – durch Häufigkeit, Dauer und Sportart sind die Ziele messbar.
- A – ich erlange mehr Beweglichkeit zurück und steigere meine Ausdauer. MS-Patienten sind oft steifer als Gleichaltrige und können Probleme mit Fein- und Grobmotorik haben. Wenn du es schaffst zusätzliche Erkrankungen zu verhindern, zum Beispiel Herz-Kreislauf-Probleme, dann hat das einen positiven Effekt auf die MS und den Verlauf.
- R – ich habe im Beispiel zunächst nur 80 min Sport in der Woche angesetzt an drei unterschiedlichen Tagen. Vielleicht nimmst du dir zu Beginn auch nur einen Tag mit Sport vor und wenn er etabliert ist, dann nimmst du einen zweiten Tag dazu. Das kommt immer auf die eigene Persönlichkeit an und den bisherigen Lebensstil. Lieber kleine Schritte und die Motivation aus einem erreichten Ziel mitnehmen für den nächsten Schritt, als ein hohes Ziel stecken, nicht erreichen und demotiviert das ganze Vorhaben aufgeben.
- T – zum Etablieren habe ich zwei Wochen angesetzt. Ab der dritten Woche soll es laufen. Und hier gleich noch ein Tipp, beginne mit dem ersten Schritt innerhalb von maximal 72 Stunden, besser innerhalb von 24 Stunden. Je länger du den Beginn rauszögerst, desto unwahrscheinlicher wird es, dass du überhaupt beginnst.
Was kann SMART nicht?
Das SMART-Tool kann nicht für komplexe Problemstellungen angewendet werden. Also wenn du dir überlegt hast, dass du aufgrund der MS-Diagnose nun dein gesamtes Leben umkrempeln willst, inklusive Beruf und Freizeitaktivitäten. Für große Ziele, die eventuell anfangs noch, unrealistisch sind, empfehle ich dir zum Beispiel die Disney-Strategie, die ich bereits in einer anderen Folge vorgestellt habe.
Wenn du von einem großen komplexen Thema Einzelmaßnahmen abgeleitet hast, kannst du diese jedoch wunderbar mit SMART-Zielen umsetzen.
Viel Spaß beim Ausprobieren und bleib so gesund wie möglich,
Nele
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