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Podcast #080 – Warum aufwendige Untersuchungen nötig und hilfreich sind

Herz aus dem radiologischen Zentrum an der Uniklinik Dresden, wo mmeine MRT Untersuchungen erfolgen

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Viermal im Jahr werde ich im MS-Zentrum Dresden einer großen Anzahl an Tests unterzogen und viele Daten über mich gesammelt und mit früheren Untersuchungen verglichen. Diesmal war ich insgesamt 3,5 Stunden an der Uniklinik. Natürlich strengt mich das an. Doch der Nutzen ist um ein Vielfaches größer, sowohl für mich direkt, als auch unsere MS-Gemeinschaft. Im Beitrag erfährst du mehr darüber.

Warum sind die Untersuchungen und Tests wichtig?

Sie ermöglichen eine bessere Behandlung, da Veränderungen meines Gesundheitszustandes schneller erkannt und die Therapie entsprechend angepasst werden kann.

Bei einer Verschlechterung kann das eine Therapieanpassung sein. Wenn es vorübergehende Symptome sind, muss eventuell Stress aus dem Alltagsleben genommen werden.

Außerdem hilft die Gesamtmenge an Daten den Ärzten und Wissenschaftlern Multiple Sklerose immer besser zu verstehen und damit der Ursache und den Risikofaktoren auf die Schliche zu kommen, aber auch positive Einflüsse zu ergründen für ein immer besseres Leben mit der Krankheit.

So versuchen die Ärzte, Frühindikatoren zu finden, die ein noch schnelleres Intervenieren ermöglichen, wenn eine Verschlechterung der Krankheit bevorsteht.

Was gehört zu den Untersuchungen?

MRT-Untersuchung

Solange es keine Verschlechterung gibt, steht bei mir alle zwei Jahre eine MRT an. Nach der Entbindung meiner Tochter wurde es jedoch öfter durchgeführt, um eine neue Läsion besser einzuordnen. Denn wäre die MS plötzlich aktiver geworden, wäre ein stärker wirksames Medikament nötig gewesen und ich hätte es auch genommen. Zum Glück was das nicht so. Die MRT Untersuchung sollte gezielt auf MS ausgerichtet sein, um zu zeigen, wie gut die Therapie anschlägt, ob es neue Läsionen gibt, wenn ja wo und welcher Art und wie sich das Hirnvolumen entwickelt.

Neurologische Untersuchung

Mittels der neurologischen Untersuchung wird der EDSS-Wert ermittelt. Zum Thema EDSS gibt es einen eigenen Beitrag. Kurz gesagt können die Werte schwanken, unter einem Schub schlechter werden und anschließend wieder besser, vor allem im schubförmig-remittierenden Verlauf. Wird normalerweise bei jedem Besuch durchgeführt.

Tablet-Test

Dieser Test gehört zu einer Studie. Die EDSS-Werte spiegeln nur einen Teil des Lebens von MS-Patienten wider. Beim Tablet werden hingegen kognitive Fähigkeiten, die Feinmotorik und as Kontrastsehen überprüft. Außerdem gibt es einen Fragebogen, der das Alltagsleben etwas mehr ergründet und Gemütszustände abfragt. Am Ende gibt es immer einen Test, wo die Gehstrecke mit oder ohne Hilfsmitteln absolviert wird. Und ich erhalte eine Auswertung, wie ich dieses Mal im Vergleich zu den vorherigen Untersuchungen abgeschnitten habe. Mindestens einmal im halben Jahr steht dieser Test an.

Gangbild-Untersuchung

Zum ersten Mal wurde dieses Mal mein Gangbild untersucht. Auf einer Matte mit vielen tausend Sensoren sollte ich normal laufen, hüpfen, Bohnenschritte machen und entlanglaufen während mir eine Rechenaufgabe gestellt. Zum Schluss lief eine Dame vom MS-Team mit mir für eine fixierte Zeitdauer und maß dabei, wie viel Meter ich in dieser Zeit machte. Mal sehen, wie oft dieser Test wiederholt wird.

Gespräch mit dem Arzt

Bei jedem Besuch gehört das Gespräch mit dem Arzt dazu. Dabei geht es im Detail um mein Allgemeinbefinden. Falls nötig sprechen wir dabei über Therapieanpassungen, aber auch Studien, an denen ich eventuell teilnehmen soll. Ich schreibe mir wichtige Fragen auf, damit ich in der Aufregung nichts Wesentliches vergesse.

Blutentnahme

Bei der Blutentnahme wird überprüft, ob meine Basistherapie eine negative Auswirkung auf mein Blutbild hat. Mein Vitamin D wird überprüft und ob die Substitution anschlägt. Außerdem nehme ich an einer Studie teil, in der es darum geht, ob spezifische Blutwerte MRT-Untersuchungen (teilweise) ersetzen können. Das wäre eine große Erleichterung für alle MS-Patienten, denen es vor der Röhre graut.

Folgetermin & Auswertung

Am Ende vereinbare ich noch meinen Folgetermin in drei Monaten. Und circa zwei Wochen nach meinem Termin im MS-Zentrum Dresden erhalten sowohl ich als auch meine Hausärztin, die Zusammenfassung und Auswertung meiner Daten. Für mich ist es zwar nur teilweise verständlich, dennoch finde ich es gut, mit informiert zu werden und bei Bedarf einzelne Begriffe nachlesen zu können oder nochmals nachzufragen.

Gesamtdauer

Dieses Mal waren es 3,5 Stunden, aufgrund des MRTs zu Beginn. Normalerweise ist es etwas kürzer. Die Wartezeiten zwischen den einzelnen Abschnitten sind überschaubar, aber natürlich es viel Zeit. Dennoch bin ich froh darüber, dass MS so genau erforscht wird und über all die Fortschritte, die in den letzten Jahren erfolgt sind und noch vor uns liegen.

Ausblick

Mit digitalen Möglichkeiten könnten detaillierte Untersuchungen zukünftig zeitlich entzerrter werden, durch Apps, die mittlerweile als Behandlungen per Rezept verschrieben werden können. Mal sehen, was da alles passiert und wie schnell es Einzug in unseren Alltag findet.

Wie ist es bei Dir? Hast Du auch so viele Untersuchungen und nerven sie dich manchmal oder ist es okay für dich?

Bis bald und mach das beste aus deinem Leben,
Nele

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